Recycling

Das VerpackG: Was ist zu tun? Und was tut GROKU?

Zu Beginn kurz etwas zur Erinnerung: Innerhalb der Europäischen Union gilt für alle, die Kunststoffe in den Verkehr bringen, die europäische Verpackungsrichtlinie 94/62/EG. Sie ist seit 2019 mit dem Verpackungsgesetz auch deutsches Recht. Ziel des Gesetzes ist es, vor allem, die Recyclingquoten zu erhöhen. Wie das genau geschehen soll, wird zurzeit diskutiert.

Kurz und knapp lässt sich sagen, dass die Verpackungsverordnung im Kern eigentlich nur Recyclinganteile von bestimmten Stoffen wie Papier, Holz oder Kunststoff regelt. Diese Recyclinganteile sollen dabei im Lauf der Zeit steigen. Nicht bedacht worden ist, dass bestimmte Recyclinganteile mit mechanischem Recycling nicht erreichbar sind. Das gilt vor allem für Polypropylen. Das mag erstaunen, denn ausgerechnet das „PP“ lässt sich besonders gut wieder in den Rohstoffkreislauf einfügen – wenn es sich um reines Polypropylen handelt. PP wird aber vor allem auch im Lebensmittelhandel eingesetzt, weil es zum Beispiel keine „Weichmacher“ braucht. Aber: Verpackungen sind gerade im Bereich der Lebensmittel vielfach nicht sortenrein und damit ist die Trennung der Kunststofffraktionen bei vielen Verpackungen nicht praktikabel. Ein Beispiel ist der Joghurtbecher, zu dem in der Regel eine Aluminiumplatine und die Papiermanschette gehören. Diese Produkte lassen sich nicht sinnvoll sortenrein sortieren und werden am Ende verbrannt. Gleichzeitig ist das Recycling von Lebensmittelverpackungen aber ein wichtiger Maßstab der europäischen Verpackungsrichtlinie. Warum das so ist, bleibt unklar. Treibende Kräfte waren hier vor allem einige an das Mittelmeer anrainende Länder, die unter der fehlenden oder falschen Entsorgung von Kunststoffabfällen leiden.


Aber zurück zur Europäischen Union und zu der Diskussion, die gerade stattfindet. Im Zentrum steht ein Bonus-Malus-System für bestimmte Wertstoffe: Papier und Glas werden besser bewertet als zum Beispiel Kunststoffe und Aluminium. Hier, bei uns in Deutschland, stellt sich die Frage, wie das in einem Recyclingsystem umgesetzt werden soll, dass vom Wettbewerb geprägt ist. Interseroh, DSD und Remondis stehen in Konkurrenz zueinander. Darauf hat die EU bisher keine Antwort.


Was ist unsere Antwort? Zum einen sind wir schon seit Jahren dabei, den Recycling-Anteil in dem uns möglichen Rahmen zu steigern und erfüllen auch alle diesbezüglichen Anforderungen. Unsere Produkte in der Reihe GROKU GREEN machen einen Recyclinganteil von bis zu 100% möglich. Leider werden unsere Kunden, die Recyclingware einsetzen und deren Verpackungen eine hervorragende Recyclingfähigkeit besitzen, bisher nicht besser gestellt, gegenüber denen, die weiter Verpackungen nutzen, die aus Neuware oder verschiedensten Materialen bestehen und so nur schwer dem Recycling zugeführt werden können. Ein Anreiz für unsere Kunden besteht also aktuell nicht – dennoch gehen wir auf unserem Weg weiter und hoffen auf ein entsprechendes Handeln der Politik.

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